Liebe Leserinnen und Leser,
neben mir im Wartezimmer beim Arzt sitzt eine alte Dame mit Handtasche auf dem Schoß. Daran hängt eine niedliche Stoffmaus. „Ist das ihr Glücksbringer?“, wird sie gefragt. „Ja!“ Eine andere Dame mischt sich in
die Unterhaltung ein: „Man muss nur dran glauben.“ Glauben Sie lieber an Gott, schießt es mir durch den Kopf, aber ich sage nichts.
Wenn das immer so einfach wäre mit dem Glauben.
„Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Dieser Bibelspruch soll uns im Jahr 2020 begleiten. Ein Vater, dessen Sohn an Epilepsie erkrankt ist, bittet Jesus seinen Sohn zu heilen. Man spürt in seinen Worten seine innere Zerrissenheit, seine Zweifel, aber auch die Hoffnung, dass Jesus Unmögliches möglich macht. Mit seinen zwiespältigen Gefühlen geht er vertrauensvoll zu Jesus. Glauben hat viel mit Vertrauen zu tun. Wir vertrauen uns täglich fremden Menschen an: Dem Busfahrer, dass er uns sicher ans Ziel bringt, dem Arzt, dass er weiß, was er tut. Bei den großen Glaubensfragen hat unser Vertrauen eine ganz andere Dimension. Gibt es
Gott? Wie ist er? Was erwartet er von mir? Was gibt er mir? Wie kann ich das merken? Die Jahreslosung nimmt unsere Zweifel auf. Wir alle sind gemeinsam unterwegs mit unseren Fragen und Alltagssorgen und dem, was wir glauben oder nicht glauben.
Ich möchte Ihnen einen Segenswunsch von Tina Willms mit auf den Weg geben: „Ich wünsche dir Momente, in denen du deine Zweifel und Ängste aus der Hand geben kannst und frei wirst von dem, was dich bedrückt. Halte deine leeren Hände wie eine Schale dem Himmel hin, damit er sie füllt mit Leben.“ Probieren Sie es aus! Gott segne Sie!
Ihre Margit Gutowski
Den vollständigen Gemeindebrief können Sie hier herunterladen: