Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,
wie in jedem Jahr gibt es auch für 2026 eine sogenannte Jahreslosung. Das ist ein ausgewählter Bibelvers, der uns durch das kommende Jahr begleiten will. Diesmal lautet er:
„Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung 21,5)
Dieser Vers kann große Hoffnung und gleichzeitig auch Skepsis auslösen, ob Gottes Zusage realistisch ist. Er stammt aus einer Zeit großer Krisen, in der Menschen sich nach Trost, Zuversicht und einem Ende der Zerstörung sehnten. In der Offenbarung wird eine neue Welt, ohne Tod, Leid und Tränen, beschrieben und damit eine Hoffnung, die über unsere Zeit hinausgeht.
Somit öffnet der Vers den Blick sowohl für unser Leben im Hier und Jetzt als auch für die Ewigkeit.
Auch heute erleben wir Unsicherheiten, politische Spannungen, persönliche Sorgen und schwere Schicksale. Genau da kann das Wort ein Licht sein, das Hoffnung schenkt und Trost spendet.
Der Vers erinnert uns daran, dass nicht alles bleiben muss, wie es ist, sondern dass es Chancen auf Veränderung gibt und wir dabei auf Gott vertrauen dürfen.
Und vielleicht ist dieses „neu machen“ gar nicht so weit entfernt, sondern kann schon heute beginnen:
So werden wir persönlich aufgefordert aktiv zu werden, unseren Blick zu weiten und die kleinen Hoffnungszeichen bewusst zu entdecken.
Es kann bedeuten Brücken zu bauen, Altes zurückzulassen und neue Wege zu suchen.
Es kann auch bedeuten mit Freunden, Nachbarn oder Familienmitgliedern neu ins Gespräch gehen, wo ein Streit oder Missverständnis zwischen uns steht. Das heißt nicht, dass alles leicht wird.
Kurz vorher steht in der Offenbarung, dass Gott alle Tränen abwischen wird.
Das ist ein Hinweis darauf, dass Verletzungen und Umwege zum Leben gehören. Doch wir dürfen an der Ewigkeitshoffnung festhalten und darauf vertrauen, dass Gottes Liebe beständig bleibt, auch in Zeiten der Unruhe und Veränderung.
Am Ende aber werden alle Tränen getrocknet! Das ist Gottes Zusage.
Und so lädt uns dieser Vers und der Blick auf Gottes Wirken auf der Erde und im Himmel ein, hoffnungsvoll ins neue Jahr zu gehen, den Blick für die kleinen Wunder um uns wach zu halten und durch unser Handeln schon jetzt ein kleines Stück Himmel auf die Erde zu holen.
Es grüßt Sie mit besten Wünschen für das neue Jahr
Mirja Nielinger
Literaturgottesdienst Samantha Harvey: „Umlaufbahnen“
Sechs Astronaut:innen auf einer Raumstation in 400km Höhe. 16 Erdumrundungen an einem einzigen Tag. Zwischen Experimenten, Training und mit Blick auf die Erde aus der Distanz setzen sie sich mit den großen Themen der Menschheit auseinander. Der preisgekrönte Roman regt dazu an über Vergänglichkeit und Menschlichkeit, unsere Verantwortung für die Welt und den Sinn des Lebens nachzudenken.. Und so lade ich Sie herzlich ein zu einem Literaturgottesdienst am Sonntag, dem 18. Januar 2026, 10.30 Uhr im Dorfhaus Kasnevitz.
Ihre Pastorin Marie-Luise Marlow
